Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bême, lieber David,
sehr geehrter Herr Senator Fabien Genet,
sehr geehrte Beigeordnete und Stadtratsmitglieder der Stadt Digoin,
sehr geehrte Damen und Herren des comité de jumelage von Digoin,
liebe Freunde,
wir erinnern uns:
Im letzten Jahr konnten wir - bedingt durch die schlimmen Unwetterschäden in Ihrer Stadt – Ihrer freundlichen Einladung zu unserem großen Bedauern nicht folgen. Wir freuen wir uns umso mehr, dass wir an diesem Wochenende bei Ihnen in Digoin zu Besuch sein dürfen. Es sind ja jetzt bereits 36 Jahre, dass unsere Städtepartnerschaft besteht, was wir aber genauso feiern dürfen wie die 35 Jahre! Diese konnten wir mit vielen von Ihnen im letzten Jahr in Gerolstein feiern, und wir erinnern uns – trotz des vielen Regens – gerne daran!
Gerade für mich ist dieses Wochenende etwas ganz Besonderes, darf ich doch jetzt zum ersten Mal unsere Partnerstadt besuchen und kennenlernen!
Leider hat zunächst Covid gegenseitige Besuche unmöglich gemacht, dann hat uns in Gerolstein Jahr 2021 die schlimme Flutkatastrophe enorm belastet, und im letzten Jahr gab es bei Ihnen durch den Hagelsturm starke Beschädigungen. Wir haben bereits gehört und gesehen, dass Sie immer noch große Herausforderungen haben, um die Schäden in Ihrer Stadt zu beseitigen.
Aber gerade bei diesen großen Herausforderungen hat sich erwiesen, dass unsere Freundschaft nicht nur auf dem Papier besteht! Mit Spendenaktionen unserer beiden Städte haben wir unsere Verbundenheit eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht. Allen, die zu dieser jeweils großartigen Hilfe beigetragen haben, möchten wir heute nochmals danke, danke, danke sagen!
Mit den ganz großen politischen Entscheidungen können wir uns zwar nicht messen, aber 36 Jahre lebendige Städtepartnerschaft sind keine Kleinigkeit!
In diesem Jahr wird der 60. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsabkommens zwischen Staatspräsident de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer gefeiert, der sogenannte Élysee-Vertrag, der das grundlegende Abkommen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit ist.
Wir Rheinland-Pfälzer waren aber Vorreiter in der Gestaltung der deutsch-französischen Freundschaftsbeziehung!
Im vergangenen Jahr bereits feierten das Land Rheinland-Pfalz und die Region - jetzt - Burgund/Franche-Comté ihr seit 60 Jahren bestehendes Partner-schaftsabkommen. Mit dem Haus Rheinland-Pfalz in Dijon und dem Haus Burgund in Mainz wurden Anlaufstellen etabliert, die vielen Menschen in den beiden Regionen ermöglichten und weiterhin ermöglichen, miteinander in Kontakt zu kommen und freundschaftliche Beziehungen zu entwickeln.
Dazu gehört auch die Ausstellung über Gustave Eiffel, die von Philippe Ménager erarbeitet wurde. Sie konnte in Gerolstein im Rathaus in diesem Frühjahr gezeigt werden und fand sehr guten Anklang. Dabei waren die Besuche von Gerolsteiner Schülern und Schülerinnen besonders wertvoll.
Die Städte Digoin und Gerolstein haben „erst“ 1987 - aber immerhin vor 36 Jahren – ihre Partnerschaftsurkunde unterschrieben. Mit Dankbarkeit erinnern wir uns deshalb an die beiden Bürgermeister Michel Lacroix und Hans-Günther Geiser, die das Projekt förderten und unterstützten.
Besonderer Dank gilt auch dem Gerolsteiner Ehrenbürger Pierre Sefer, der sich in vielen Jahren unermüdlich für gute Beziehungen zwischen unseren beiden Städten einsetzte.
Unerlässlich für den Fortbestand der Partnerschaft in den vielen Jahren waren nicht nur die Bürgermeister der beiden Städte und auch die Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Ich freue mich deshalb sehr, dass der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, Matthias Pauly, mit seiner Gattin uns an diesem Wochenende nach Digoin begleitet hat.
Die beiden Komitees für die „jumelage“, - vertreten durch ihre Präsidentinnen Roselyne Sefer und Evi Linnerth, - haben mit großem Engagement die Partnerschaft lebendig gehalten. Aber auch viele, viele Bürgerinnen und Bürger haben privat oder in ihrer Vereinstätigkeit mit vielfältigen Begegnungen die deutsch-französische Freundschaft mit Leben erfüllt. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank!
In diesem Sinne hoffen wir auf weiteres Blühen und Gedeihen unserer Freundschaft, die gerade in diesen schwierigen Zeiten gehegt und gepflegt werden muss. Besonders wichtig erscheinen mir die Begegnungsmöglichkeiten von jungen Menschen für das zukünftige Bestehen der Partnerschaft, die wir nicht nur stets im Auge haben, sondern auch gestalten. Ein Beispiel dafür ist der Besuch vom Haus der Jugend Gerolstein im letzten Jahr bei Ihnen in Digoin. Deshalb nochmals mein Dank an alle, die in diesem „Freundschaftsgarten“ weiter unermüdlich arbeiten!
Als Stadtbürgermeister werde ich auf jeden Fall weiterhin alle Bemühungen hierfür aus ganzem Herzen unterstützen!